- Kategorie: Allgemeine Informationen
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Beim Aufgalopp in die Saison 22/23 freuten sich unsere Burschen von der A-Jugend über drei neue Mitspieler. Yura kommt aus der ostukrainischen Stadt Charkiw, aus der er vor zwei Monaten mit seiner Familie geflüchtet ist. Das Brüderpaar Rehan und Faizan stammt aus Pakistan und wohnt seit kurzem in Tiefenbach. Nächste Woche wird dann noch Daniil aus Mariupol (Ukraine) zum Team stoßen. Die Buben sind begeisterte Kicker und wurden von unseren Youngsters um FCT-Kapitän Lukas Rödig und Jugendleiter Quirin Ranzinger hervorragend aufgenommen. Man unterstützte die Neuankömmlinge bei den verschiedenen Übungen und brachte ihnen sogar schon ein paar Tricks bei. Spontan wurde von unseren Leuten eine Aktion gestartet, um die Jungs mit geeigneten Schuhen auszustatten. „Fußball verbindet und kennt keine kulturellen, politischen oder sprachlichen Grenzen!“ An diesem Trainingsabend wurde das Spielern und Trainern deutlich vor Augen geführt.
Auf ging`s wieder mal für unseren jungen Mannschaftstross in den Bayerischen Wald, genauer gesagt in den Wegscheider Ortsteil Hochwinkl, wo die (SG) SV Wildenranna ihre Heimpartien austrägt. Unsere Burschen trafen auf einen äußerst robusten Kontrahenten, der im Schnitt nicht nur zwei Jahre älter, sondern auch zwei Köpfe größer war als sie. Zur Pause sahen sich Keeper Quirin Ranzinger und Mitstreiter mit einem 1:3 Rückstand konfrontiert. Nur gut, dass dem trickreichen Alex Geier kurz vor dem Seitenwechsel der Anschlusstreffer (42.) gelang. Nach dem Pausentee kamen unsere FC-Youngsters wie verändert aus der Kabine, mit dem festen Vorsatz, dieses Match mit aller Macht umzubiegen. Nun rollte Angriff auf Angriff auf das Ranna-Tor. Eine dieser Offensivaktionen wurde mit dem 2:3 (69.) belohnt, das Mittelfeldlenker Fabian Decker per souverän verwandeltem Strafstoß erzielte. Nun wollten die „Blauen“ mehr, drängten auf den Ausgleich. Sturmtank und Kapitän Lukas Rödig war es vorbehalten, nach feiner Einzelleistung auf 3:3 (78.) zu stellen. In der Schlussviertelstunde ergaben sich für unseren FC-Nachwuchs noch reichlich Gelegenheiten, den Siegtreffer zu erzielen. Schmerzlich vermisst wurde dabei der Torinstinkt des erkrankten Finn Brand. Leider wurden beste Chancen versiebt, was der Freude über den Auswärtspunkt jedoch keinen Abbruch tat. Jetzt heißt es in der Sommerpause zu regenerieren, um im Herbst erneut in der Kreisliga Passau anzugreifen.
Unsere Burschen wussten, dass es gegen den Tabellenzweiten FC Dreisessel eine starke Teamleistung braucht, um etwas Zählbares zu ernten. Trotz des Fehlens von fünf Stammkräften, unter ihnen Kapitän Lukas Rödig, ging man beherzt zu Werke. Vom Anpfiff weg agierten die FC-Youngsters um Mittelfeldregisseur Fabian Decker äußerst selbstbewusst. Einen präzisen, von Markus Friedl aus der eigenen Hälfte geschlagen 30 m Steilpass, veredelte Sturmtank Alex Geier per präzisem Flachschuss zur 1:0 Führung (33.). Wütende Angriffswellen der Gäste aus dem Bayerwald rollten nun auf den Tiefenbacher Defensivverbund zu. Alles was auf den Kasten kam, machten Scharinger, Gashi, Aulinger sowie unsere „Bank“ Keeper Quirin Ranzinger zunichte. Gegen den platzierten 16 m Kracher zum 1:1 Ausgleich (50.) war jedoch kein Kraut gewachsen. Wer jetzt glaubte, unsere Kicker würden einknicken, täuschte sich. Felix Kölbl, Lukas Weikelsdorfer und Finn Brand, die überall auf dem Feld zu finden waren, trieben ihre Kameraden ohne Unterlass nach vorne. Der eminent emsige Kilian Oberneder hatte in der Schlussviertelstunde zwei Mal den Siegtreffer auf dem „Schlappen“. Das Trainerquartett Rankl/Lux/Stockbauer/Maier, die Mitspieler sowie die stimmgewaltigen Fans, unter ihnen die 1. Mannschaft, hätten „Kili“ den „Lucky Punch“ allzu gerne vergönnt. Der überragende Teamspirit war der Grundstein für diesen hoch verdienten Teilerfolg.
Nach zuletzt 3 Niederlagen in Folge ging es für unser D1-Team am 20.05.22 gegen den Tabellenführer VFB Passau-Grubweg I. Kurz vor Spielbeginn musste unser Verteidiger Elias Fuchs wegen Unwohlsein passen, so dass unser Torwart Jonathan Silbereisen als Feldspieler einspringen und unser eigentlich verletzter Mittelfeldspieler Niklas Stockinger als Torwart aushelfen musste.
Unter hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe, das von unserem Team sehr engagiert geführt wurde. Kurz vor der Pause hatten wir das Glück auf unserer Seite, als eine verunglückte Rückgabe eines Grubweger Spielers den Weg in das eigene Tor fand. Mit dieser 1:0 Führung gingen unsere Jungs in die Pause.
Nach der Pause erhöhte unsere Mannschaft den Druck auf das Grubweger Tor und durch eine schöne Einzelleistung von Yannik Härter fiel in der 33. Minute das 2:0. Das Grubweger Team gab sich aber noch nicht geschlagen und durch eine Nachlässigkeit im Defensiverhalten konnte der Gegner in der 54. Minute auf 2:1 verkürzen. Unsere Jungs ließen sich davon aber nicht beirren und Maxi Pretzer konnte auf Vorlage von Philipp Kern sogar noch zum 3:1 Endstand erhöhen.
Ein verdienter Sieg durch eine geschlossene, kämpferische Teamleistung aller Spieler. Der Erfolg wurde anschließend im Vereinsheim Tiefenbach noch gebührend gefeiert.
Nächsten Freitag geht es zuhause um 18:00 Uhr gegen die DJK SV Kellberg.
Bericht Michael Kern
Mariupol, heute ein Ort des Kriegs, des Leids, der Zerstörung, war bis Mitte März noch Mykitas Heimatstadt. Ein Ort, an dem er die Menschen kannte, die Straßen und Gassen, an dem er sich sicher fühlte. Erinnerungen wie aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt. Heute nennt der 11-jährige das voll ausgestattete Alte Pfarrhaus in Tiefenbach zumindest vorläufig sein Zuhause. Und im FCT hat er sogar schon Freunde gefunden, die ihn mit offenen Armen empfangen haben.
Anfangs hat sich Mykita geschämt, weil er kein Fußballtrikot hatte. Aber die Spielermütter packten kurzerhand an und schafften Abhilfe. Mittlerweile ist der leidenschaftliche Fußballer festes Mitglied der Tiefenbacher F-Jugend. Rainer Lux (36) ist einer von Mykitas Trainern. Auch er freut sich, dass der Junge in Tiefenbach eine sportliche Familie gefunden hat. „Anfangs war er sehr schüchtern, aber nach zehn Minuten war er voll dabei. Man merkt dass Mykita Spaß hat, auch wenn die Kommunikation sehr schwierig ist.“ Schließlich spricht nur Mykitas ältere Schwester Anastasiia - sie besucht die Willkommensklasse der Realschule Tittling - englisch.
„Mykita würde am liebsten ständig Fußball spielen“, freut sich Cornelia Loher (40) eine der Tiefenbacher Spieler-Mütter, die zusammen mit Carmen Fenzl die aufreibenden und langwierigen Ämtergänge managt. „Fußball ist eine universelle Sprache, die vor allem auch zwischen den Kindern nonverbal funktioniert.“
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